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Termine
Datum: 26. Januar 2017
Ort: Germaniastr.14, Kassel, Café Buch-Oase
Zeit:18:00 Uhr

Recht auf Frieden

Zum Jahresauftakt des Kasseler Friedensforums wird Professor Dr. Norman Paech (Völkerrechtler) erörtern, wie es mit dem Recht auf Frieden steht. Für Menschen, die Opfer des Krieges geworden sind, die inmitten der Verwüstungen und Zerstörungen oder auf der Flucht vor Barbarei leben müssen, ist dieses Recht in weite Ferne gerückt.

Diejenigen, die sich aus sicherer Distanz mit ihren Waffen und Militärs beteiligen oder den Krieg befördern, indem sie bewaffnete Gruppen unterstützen, nutzen Argumentationen für den Frieden, um den Krieg zu legitimieren. Militäreinsätze werden im Namen des Friedens, der Demokratie und der Gerechtigkeit geführt, damit nicht die wirklichen Gründe, wie Ressourcen oder strategische Optionen preisgegeben werden müssen.

Für die einen ist Frieden zur Fata-Morgana, für die anderen zur Lüge verkommen.

Dabei wurde nach Ende des 2. Weltkrieges in der UNO-Charta festgehalten: "Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:
1. Den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen..."

1984 verabschiedeten die UN-Mitgliedsstaaten eine Resolution, in der zum 1. Mal Frieden als Menschenrecht aufgewertet wurde.

Am 1. Juli 2016 legte der Menschenrechtsrat seine Resolution 32/28 für das "Menschenrecht auf Frieden" der UN-Generalversammlung vor. Nach jahrelangem Streiten wurde nun dieser Kompromiss, der rechtlich nicht bindend ist, errungen.