E-Mail-Verteiler
Hier können Sie sich in unseren E-Mail-Verteiler eintragen

Termine

Stoppt den Militäraufmarsch der US-Armee und die logistische Unterstützung durch die Bundeswehr!

Zwei interessante Beiträge zur Truppenverschiebung nach Osteuropa:

1. Die Rede von Tobias Pflüger (Friedensforscher und Politiker) auf der Friedendsdemo in Bremerhaven am 7. Januar 2017

(…) Liebe Freundinnen und Freunde,
was hier vorbereitet und betrieben wird, ist eine Aufrüstungsspirale!
Erst werden die Panzer der US-amerikanischen Truppen dort (in Osteuropa) stationiert, dann werden die Bundeswehr-Truppen stationiert, dann wird Russland auf der anderen Seite dagegen stationieren.
(...)
900 Eisenbahnwaggons mit der Gesamtlänge von 10 bis 14 Kilometer mit Kriegsgerät werden im Moment mit diesen Transportern hinter uns Richtung Polen gebracht.
Liebe Freundinnen und Freunde,
das ist tatsächlich eine Dimension, wie wir sie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr hatten, das muss man sich einfach noch mal bewusst machen.
Es geht hier nicht um ein Manöver, sondern es geht um eine permanente Truppenverlegung. Denn diese Truppen, die jetzt Richtung Osteuropa gebracht werden, sollen zwar nach neun Monaten ausgewechselt werden, doch dann durch andere ersetzt werden. Es geht um eine permanente Stationierung von Nato-Truppen!
(…) Liebe Freundinnen und Freunde,
das ist ein Bruch des Nato-Russland-Vertrages, weil darin steht, dass es keine permanente Stationierung von NATO-Truppen in Osteuropa mehr geben darf. Und deshalb machen sie das so, dass sie diese Truppen alle neun Monate rotieren.
Das ist Trickserei, es geht im Grunde nur darum, dass sie permanent dort Truppen stationieren wollen und deshalb sind wir hier.
Und wenn immer gesagt wird, ihr demonstriert ja nur, wenn es um US-Truppen geht, das ist falsch! Es ist so, dass die Bundeswehr zuständig ist für die Logistik und das Logistikzentrum der Bundeswehr ist hier in der Nähe der Stadt. Und von dort aus wird der gesamte Transport koordiniert. Und es ist eindeutig die Zusammenarbeit der US-amerikanischen Armee und der Bundeswehr, die erst diesen Transport hier ermöglicht.
Und die Hafenbehörden von Bremerhaven machen im Übrigen auch noch mit und ich fordere sowohl die Hafenbehörden als auch die Bundesregierung, die für die Bundeswehr verantwortlich ist, dazu auf, diese Logistik nicht mitzumachen, sondern zu stoppen und zu sagen wir beteiligen uns nicht an dieser Aufrüstung gegenüber Russland.
Wenn es dann heißt, das wäre ja nicht möglich, ist das falsch. Das Zusatzabkommen zum Nato-Truppenstatut sagt, dass es möglich ist, dass ein Land, in dem militärische Transporte stattfinden sollen, dass dieses Land selber darüber entscheidet, ob sie stattfinden oder nicht.
Und seit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag ist die Bundesrepublik Deutschland souverän und könnte entscheiden, dass sie diese Transporte nicht will. Also ist es Sache der Bundesregierung, genau diese Transporte zu unterbinden.
(...)Und liebe Freundinnen und Freunde,
leider ist das, was wir jetzt gerade hier sehen, erst der Beginn.
Auch die Bundeswehr verlegt 1000 Soldaten in einen permanenten Stützpunkt in Litauen.
Und es werden als nächstes wiederum über Bremerhaven Truppen aus den Niederlanden, wieder mit logistischer Unterstützung der Bundeswehr, in die verschiedenen osteuropäischen Staaten gebracht. (...)
Es gilt das gesprochene Wort: https://www.youtube.com/watch?v=n5geuI2x52w
Den gesamten Redebeitrag lesen (IMI-Standpunkt 2017/001): http://www.imi-online.de/2017/01/09/stoppt-den-militaeraufmarsch/

2. Analyse: Vorkehrungen gegen den Machtverlust - Was plant die US-Kriegspartei im Baltikum?
11.01.2017 • 12:21 Uhr,
von Rainer Rupp
An der russischen Grenze können die Amerikaner einen Krieg nur verlieren. Warum provozieren sie dennoch die Russen mit provokativen Militäraufmärschen? (...)
In der Öffentlichkeit und auch im privaten Leben nehmen derzeit die besorgten Fragen zu, ob die größten Munitions- und Panzerfahrzeugtransporte des US-Militärs in Richtung russischer Grenze seit dem Zweiten Weltkrieg, nach Polen und ins Baltikum, als Kriegsvorbereitungen gesehen werden müssen.
Dennoch kann man in dem zusätzlichen militärischen Aufmarsch von 2.000 US-Fahrzeugen unterschiedlichsten Typs, darunter vielen schweren Panzern und gepanzerter Artillerie, und 4.000 Soldaten vor allem in Polen an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad keine Vorbereitungen für einen unmittelbar bevorstehenden Krieg sehen.
Der Grund dafür ist einfach. Alle Stabsmanöver des US-Militärs und Simulationen eingebetteter "ziviler" Denkfabriken haben der politischen und militärischen Führung der USA klar gemacht, dass sie in Osteuropa, selbst mit Unterstützung der Polen und Balten, einen direkten konventionellen Krieg gegen Russland im Baltikum oder auch um Kaliningrad "nicht gewinnen und sehr wahrscheinlich verlieren" würden! Zugleich würden sie die ganze Zeit über in einem höchst unübersichtlichen Umfeld am Rande eines zunächst begrenzten Atomkriegs operieren, der jedoch schnell aus dem Ruder laufen und auch US-Territorium in Mitleidenschaft ziehen könnte.
(...)Aber was veranlasst Washington dann überhaupt zu diesem massiven und gefährlichen militärischen Aufmarsch "in Sichtweite" der russischen Grenzen?
Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die deshalb plausibel sind, weil sie die erklärte, langfristige US-Strategie untermauern, nämlich ein Zusammengehen der an Ressourcen reichen Sowjetunion, deren Kernland Russland war, mit der Hochtechnologie Westeuropas - vor allem der deutschen - zu verhindern. Noch vor sieben Jahren wollten Frankreich und Deutschland zum Entsetzen Washingtons in der EU eine "strategische Partnerschaft mit Russland" durchsetzen. Das haben die USA mithilfe der Russenhasser in den Regierungen der osteuropäischen EU-Mitglieder sehr erfolgreich hintertrieben, was die aktuelle Situation mit erschreckender Deutlichkeit klarmacht. Und diese Situation will der scheidende Friedensnobelpreisträger im Weißen Haus weiter festigen.
(...)
Den Artikel lesen: https://deutsch.rt.com/meinung/45242-analyse-usa-vorkehrungen-gegen-machtverlust-baltikum/