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Termine

Protestbriefe an Genossenschaftsbanken

Deutsche Banken finanzieren Atomwaffenhersteller

5. September 2018

Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) erhielt letztes Jahr den Friedensnobelpreis und hat zusammmen mit der niederländischen Friedensorganisation PAX eine Studie veröffentlicht, die belegt, welche Banken an der Finanzierung von Atomwaffen beteiligt sind.

In Deutschland ist die Deutsche Bank mit Abstand der größte Geldgeber. Mit 6620 Mio. US-Dollar finanziert sie zahlreiche Konzerne, die an der Produktion von Atomwaffen beteiligt sind.

Ins Auge fällt aber auch die Finanzspritze der DZ Bank, die ihr Investment in Atomwaffenhersteller von 66 Mio. auf 470 Mio. US-Dollar massiv erhöht hat. Die DZ Bank ist das Zentralinstitut von rund 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Dazu gehören auch die Volks- und Raiffeisenbanken und die Sparda-Bank.
Finanzhilfen der DZ Bank unterstützen die US-amerikanische Rüstungsfirma Northrop Grumman mit mehr als 400 Mio. US-Dollar. Dieses Unternehmen produziert Atomraketen für das US-Arsenal und ist auch am britischen Atomwaffenprogramm beteiligt. Ebenso wird mit dem Geld der Kunden ein Kredit von 66 Mio. Dollar an den Atomwaffen-Hersteller Airbus vergeben. Die von Airbus für Frankreich hergestellte Atomrakete hat eine 80-mal so große Zerstörungskraft wie die Hiroshima-Atombombe.

Die Airbusgruppe bekommt außerdem 66 Mio. US-Dollar von der Zentralbank Helaba, die für die Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zuständig ist.

Um zunächst einmal Druck auf die DZ- Bank auszuüben, hat ICAN eine Kampagne gestartet. Die Kunden der Volks-und Raiffeisenbank sowie der Sparda-Bank werden aufgefordert, an ihre Bank zu schreiben, denn ICAN wird demnächst mit der Bankengruppe Gespräche führen, die durch eine wache Kundenöffentlichkeit entscheidend gestützt werden können.

Ziel der Kampagne ist, eine öffentliche Richtlinie der Bankengruppe, die alle Atomwaffen-Hersteller von Krediten und Investitionen ausschließt. Die Richtlinie muss für alle Teile der Finanzgruppe Volksbanken/Raiffeisenbanken gelten – und für alle Arten von Investitionen. Dazu muss es eine öffentliche Ausschlussliste geben, die ganz klar offenlegt, mit welchen Atomwaffen-Unternehmen die Bank keine Geschäfte mehr eingehen wird. Und die Richtlinie muss auch tatsächlich eingehalten werden!
Dafür gibt es international gute Beispiele – zum Beispiel die niederländische Bank „De Volksbank“ oder den Staatsfonds der Norwegischen Regierung, der einer der größten Investoren der Welt ist. Diese Investoren haben klare Kriterien und Ausschlusslisten. Daran sollte sich die Finanzgruppe Volksbanken/Raiffeisenbanken orientieren.


Protestbrief an Genossenschaftsbank senden:
https://atombombengeschaeft.de/mailaktion/

Studie: „Don´t bank on the bomb“
https://www.dontbankonthebomb.com/wp-content/uploads/2018/07/2018_Germany.pdf


Weitere Informationen: https://www.dontbankonthebomb.com/2018_who-invests/