Aktionstag gegen Faschismus und Krieg

Zum Internationalen Tag des Gedenkens an den Holocaust hat das Friedensbündnis am 27. 01. 2023 eine eigene Gedenkveranstaltung in Kassel für die Opfer des Holocaust und anschließend eine Mahnwache vor Krauss-Maffei Wegmann (KMW) durchgeführt.
Der Anlass war, dass Ministerpräsident Boris Rhein nach der Holocaust-Gedenkveranstaltung am Ständeplatz beim Panzerproduzenten KMW eine Aufwartung machte, um die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu begrüßen.
Das empfand das Friedensbündnis als eine unglaubliche Provokation und setzte dem spontan eine eigene öffentliche Aktion entgegen.

Nachfolgend können die drei Redebeiträge gelesen werden:

Silvia Gingold (Kasseler Friedensforum, VVN-BdA) erinnerte an der Rampe an Familienmitglieder, die in Auschwitz umgebracht wurden. Sie mahnte alles zu tun, die heutigen Verbrechen der Neonazis aufzuklären und den Krieg in der Ukraine auf friedlichem Weg zu beenden: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/RedeanderRampeS2712023.pdf

Chris vom Arbeitskreis Zivilklausel (Uni Kassel) sprach zum Holocaust-Gedenken und zur Zivilklausel der Universität Kassel. Rund 70 % der Studierenden entschieden sich vor gut 10 Jahren in einer Urabstimmung für die Zivilklausel. Seit Dezember 2013 steht in der Grundordnung der Uni: „Forschung und Entwicklung, Lehre und Studium an der Universität Kassel sind ausschließlich friedlichen Zielen verpflichtet und sollen zivile Zwecke erfüllen (...)“
Heute sehen die Student*innen sich damit konfrontiert, dass diese Selbstverpflichtung keinesfalls bindend ist: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/Redebeitrag_GedenkenRampe_270123(1).pdf

Ulrich Schmidt (Kasseler Friedensforum) redete vor dem Tor von Krauss-Maffei Wegmann und forderte eindringlich, aus der Eskalationsspirale des Krieges in der Ukraine auszusteigen und zu Verhandlungen zurückzukehren: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/Mahnwache270123U.pdf