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Was schafft SICHERHEIT? Klimaschutz oder Aufrüstung

„Frieden! Die Erde hat den Krieg satt“ vom französischen Künstlerkollektiv „Grapus“, 1989
Flyer zum Tag der Erde 2025:

Täglich neue Klima-Wandel-Botschaften: Dürren, Waldbrände, schmelzende Gletscher, Extremwetterereignisse. Die Sommer zu heiß, zu trocken oder zu nass. Alles schneller, größer, auch in unser Leben eingreifender, als gedacht. Diese täglichen Nachrichten sind furchterregend, aufwühlend, und am Ende entmutigend. Auf die jeweils neuesten Erkenntnisse der Klimaforscher folgt:Nichts. Problemlösende Konzepte: Fehlanzeige. Das macht Angst, verunsichert.

Gleichzeitig erleben wir wahre Aufrüstungs-Orgien. Eine unglaubliche Geschäftigkeit und Entschlossenheit. Rund um alles Militärische. Erhaben gegen jeden Zweifel. Wer dagegen Einspruch erhebt, gilt als verdächtig, mit dem Feind zu kooperieren, oder als naiv. Unser aller Sicherheit soll gewährleistet werden mit immer mehr und größeren Waffensystemen. Nicht zuletzt auch durch die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Nur zur Abschreckung? Nur zu unserer Sicherheit?
Geht die Gleichung auf:

???? Mehr Waffen = Mehr Sicherheit ????

Wir wissen: Rüstung und Krieg


verheizen CO2: Der weltweite CO2-Austoß des Militärs wird auf ca. 5,5 % der globalen Emissionen geschätzt. Mehr Rüstungsproduktion und Einsatz erhöht den CO2-Ausstoß noch zusätzlich. Dazu kommen die Emissionen des Wiederaufbaus. All das verschärft die Klima-Katastrophe, erhöht die Unsicherheit,
verschmutzt die Umwelt: durch militärische Aktivitäten – auch schon durch Manöver - kommt es weltweit zu erheblicher Verschmutzung von Böden, Luft und Grundwasser. Alle Kriege hinterlassen verseuchte Wälder, kontaminierte Böden, vermintes Gelände, gefährdete Gewässer. Alleine in Deutschland befinden sich weiterhin 1,6 Mio. Tonnen Kriegsmüll in Gewässern.
Das gefährdet unsere Gesundheit

erhöhen menschliche Unsicherheit: Zerstören Lebensgrundlagen, treiben Millionen Menschen in die Flucht. Das militärische Austragen von Konflikten behindert zudem die notwendige Anpassung an den Klimawandel. Die Folgen der Klimakrise verschlimmern die politische und humanitäre Situation für Millionen von Menschen noch zusätzlich.

verschlingen Milliarden an Steuergeldern: Gespart wird bei allen zivilen Belangen, bei Klima- und Umweltschutz, Infrastruktur, Sozialem, Gesundheit, Bildung, Kultur. Die Staaten der Welt geben sechsmal so viel für Militär aus wie für Klimaschutz. Die ärmsten Menschen und die ärmsten Staaten sind am meisten von den Folgen dieser Politik betroffen.
Die neuen US-Mittelstreckenraketen sind Angriffswaffen. Sie können Moskau in wenigen Minuten erreichen, was die Gefahr eines Krieges aufgrund von Fehlalarm deutlich erhöht.

Also: von mehr Sicherheit durch mehr Rüstung keine Spur.

Im Gegenteil: Die Zerstörung der Umwelt, auf die wir Menschen existentiell angewiesen sind, wird mit der Entscheidung für Aufrüstung billigend in Kauf genommen.

Die existentielle Dringlichkeit, in Sachen Klimakatastrophe Vorsorge zu treffen, hat ganz offensichtlich Niemand auf dem Schirm. Das Bedürfnis, dafür zu sorgen, dass Konflikte ggf. militärisch ausgetragen werden können, ist ausgeprägter als das Bedürfnis, sich mit aller Kraft um Deeskalation zu bemühen.

Dieser Kurs gleicht einer Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit bei dichtem Nebel.
Der Weg der Feindbild-Pflege und Aufrüstung, der Militarisierung aller Lebensbereiche mit dem Verweis auf den bösen Nachbarn bei gleichzeitiger Zerstörung unserer Lebensgrundlagen wird uns als alternativlos verkauft. // Wie sehen Sie das? Wir sagen Nein

Was können wir tun?

Sicherheit neu denken

Alle Menschen brauchen zum Überleben Sauerstoff, Nahrung, Wasser und ein Dach über dem Kopf. Es gibt also mehr Verbindendes als Trennendes zwischen uns Menschen.

Konflikte hat es immer gegeben. Die Frage ist: Wie wollen wir leben? Wie wollen wir unsere Probleme und Konflikte lösen? Die Zerstörung des vermeintlichen Feindes durch Tot-Rüsten oder Krieg bedeutet letztlich die Zerstörung unserer eigenen Lebensgrundlagen. Wollen wir das wirklich??
Was hindert uns, alles für ein friedliches Zusammenleben mit unseren Nachbarn zu tun?

Ein friedliches Zusammenleben mit unseren Nachbarn erfordert viel und intensive Arbeit. Das stete und beharrliche Bemühen darum ist weder ein Spaziergang noch Traumtänzerei. Die Gründung der Vereinten Nationen, die Charta der Menschenrechte und des Völkerrechts zeigen in die friedliche Richtung. Statt den Rüstungswettlauf anzutreiben, könnten wir uns für einen Wettlauf um die besten Klimaschutz-Maßnahmen entscheiden!Wie da die Menschen und die Natur rund um den Globus aufatmen würden!!!
Wenn wir wollen, ist vieles möglich. Es ist an uns, Hindernisse zu überwinden, unsere Vorurteile zu hinterfragen, Begegnungen auf Augenhöhe anzustreben, anzuerkennen, dass das Recht auf Sicherheit nur gemeinsam realisierbar ist, ebenso wie das Recht auf Entwicklung und Leben.

Wir hatten schon mal Zeiten der Entspannung. Der friedlichen Koexistenz. Der Abrüstungsverhandlungen. Und der realen Abrüstung! Es ist an der Zeit, zu fragen, wie sind wir von diesem Weg abgekommen? An welcher Stelle wurden die falschen Entscheidungen getroffen. // Warum soll es nicht möglich sein, da wieder hinzukommen?

Es liegt an uns Bürgern, dies von uns und unseren Entscheidungsträgern einzufordern: Alles zu tun für ein friedliches Zusammenleben in Sicherheit für Alle Menschen.
Nur so werden auch wir und unsere Kinder und Enkel ein gutes Leben haben können.


V.i.S.d.P.: Kasseler Friedensforum, Germaniastr. 14, 34119 Kassel
Mo 19 Uhr, Café Buch-Oase, www.kasseler-friedensforum.de

Flyer drucken: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/KlimaschutzSicherheitAufr%C3%BCstung123.pdf