Datum: | 6. August 2025 |
Ort: | Hiroshima-Ufer an der Fulda, Kassel |
Zeit: | 19 Uhr |
Gedenken an Hiroshima und Nagasaki - für eine Welt ohne Atomwaffen
19 Uhr Basteln von Kranichen und LichterkettenKreatives für Klein und Groß
20 Uhr Wortbeiträge:
Selina Holtermann (Ortsbeirat Süd)
Michael Schulze von Glaßer (DFG-VK)
Rolf Wekeck (Kasseler Friedensforum)
Lesung aus Texten zu Hiroshima
Musik: Dylan's Dream
Am 6. August 1945 warf ein US-Kampfbomber über Hiroshima die erste Atombombe ab.
Nur drei Tage später, am 9. August, folgte der Abwurf einer Plutoniumbombe auf Nagasaki.
In Hiroshima waren in einem Umkreis von einem halben Kilometer 90% der Menschen sofort tot. Es folgten eine ungeheure Druckwelle und Feuerstürme mit 250 km/h, mit Bodentemperaturen von 1.000º C. Bereits nach 4 Monaten waren an den unmittelbaren Folgen in Hiroshima 136.000 und in Nagasaki 64.000 Menschen gestorben. Und das Leiden und Sterben ging und geht weiter…
Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Nein! Nachdem europäische Politiker Atomwaffen für die EU gefordert haben, sprach der CDU-Vorsitzende Merz von der Verlegung atomar bewaffneter französischer Kampfjets nach Deutschland. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Spahn will noch mehr: Den Zugriff Deutschlands auf Atomwaffen.
Ja! Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen völkerrechtswidrig sind.
Nein! Die neun Atomwaffenstaaten, an der Spitze Russland und die USA, verfügen Stand Januar 2025 über 12.241 Nuklearwaffen. Die Anzahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe steigt. Die Verpflichtungen, die sich aus dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 ergeben, werden nicht im geringsten erfüllt. Dagegen betreiben die Atomwaffenstaaten intensive Modernisierungsprogramme mit Nachrüstungen und neueren Versionen. Der Iran zeigt, dass die Verbreitung von Atomwaffen sich nicht mit Militärschlägen bekämpfen lässt.
Ja! Am 7. Juli 2017 beschlossen 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten den Vertrag zum Verbot Atomwaffen. Dieser trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Bis September 2024 haben den Vertrag 94 Staaten unterzeichnet und 73 ratifiziert. Im März 2025 kamen die Vertragsstaaten des UN-Atomwaffenverbotes zu ihrer dritten Konferenz zusammen.
Nein! Daran hat die Bundesregierung im Gegensatz zu den ersten beiden Staatenkonferenzen auch nicht als Beobachter teilgenommen. Sie hält daran fest, sich an der nuklearen Drohung der US-Amerikaner zu beteiligen, was als „nukleare Teilhabe“ bezeichnet wird. Das bedeutet: Kein Beitritt zum Atomwaffenverbots-Vertrag, Kauf von atomwaffenfähigen F 35-Kampfjets.
Ja! Nihon Hidankyo, eine Organisation der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, erhielt 2024 den Friedensnobelpreis. Es wurden Menschen geehrt, die das Geschehen vom 6. und 9. August 1945 nicht vergessen lassen wollen und sich für die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen einsetzen.
Nochmal Ja! Wir werden uns weiter einsetzen: Für den Abzug der US-Atombomben in Büchel/Eifel, für das Verbot von Atomwaffen, für Abrüstungsverträge, für eine Welt ohne Atomwaffen.
Flyer zum Herunterladen:
Kinderprogramm ab 19 Uhr:

Flyer mit Text:
