Nie wieder KRIEG!
Prof. Dr. Werner Ruf:1. Der Krieg zwischen Moral und Verstand.
Auf dem vorletzten Deutschen Ev. Kirchentag (2021) leitete NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einen Workshop zur Friedensfrage.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas de Maizière, vormaliger Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland. Im gleichen Jahr wurde de Maizière zum neuen Präsidenten des Kirchentages gewählt. Stoltenberg begann seinen Vortrag mit den Sätzen „Schon die alten Römer wussten: Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor!“ (lat.) Diese wieder und wieder wiederholte Formel war schon damals falsch (...)
(...) Mit Blick auf die derzeitige Situation und das Beziehungsgefälle zwischen den NATO-Mitgliedern und der Führungsmacht hat dies Klaus von Dohnanyi fast unmittelbar vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine unter Berufung auf die theoretischen Analysen von Henry Kissinger auf den Punkt gebracht. Dohnanyi schreibt: „Erstens, die USA würden in Europa im Zweifel immer nur aus eigenem geopolitischem Interesse militärisch agieren, gleichgültig , ob die europäischen Staaten das befürworten und wie viel sie vorher zu diesem Schutz beigetragen hätten: Wir werden nicht gefragt! Und zweitens: Die wahre Gefahr für eine völlige Zerstörung Europas beruht darauf, dass Europa in erster Linie ein geopolitisches Interesse der USA ist. … Ein Krieg zwischen den USA und Russland würde wegen der Interessenlagen der Großmächte nur auf europäischem Boden … stattfinden. Wenn dem aber so ist, dann sind die in Europa stationierten US-amerikanischen strategischen Nuklearwaffen zum Schutz Europas überflüssig, jedoch nicht überflüssig zum Schutz der USA, soweit diese direkt angegriffen würden“.
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