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Termine
Datum: 9. August 2017
Ort: Hiroshima Ufer, Spitzhacke Kassel
Zeit:ab 18:30 Uhr

Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

9. August 2017 Hiroshima-Ufer (Spitzhacke, Kassel)

18:30 Uhr Basteln von schwimmenden Lichterketten

20:00 Uhr Wortbeiträge und Musik

Es sprechen:
Suitbert Hoffmann (Arzt und Schriftsteller),
Kerstin Saric angefragt (Ortsbeirat Südstadt), Thomas Jansen (Kasseler Friedensforum)


Musik: Jörg Götzfried (von Dylan's Dream)

21:00 Uhr Lichterketten auf der Fulda


Am 6. August 1945 warf ein US-Kampfbomber auf Befehl von Präsident Truman über Hiroshima die erste Atombombe ab. Nur drei Tage später folgte der Abwurf einer Plutoniumbombe auf Nagasaki. In Hiroshima waren in einem Umkreis von einem halben Kilometer um den „Ground Zero“ 90 % der Menschen sofort tot. Es folgten eine ungeheure Druckwelle und Feuerstürme von 250 km/h mit Bodentemperaturen von 1000°C. Bereits nach 4 Monaten waren an den unmittelbaren Folgen der Atombomben in Hiroshima 136.000 und in Nagasaki 64.000 Menschen gestorben. (1)

Für die Sicherheit der Menschheit ist die weltweite Abrüstung der Atomwaffen zwingend notwendig. 15.000 Atomsprengköpfe, von denen sich rund 1800 in ständiger Alarmbereitschaft befinden, sind heute in Zeiten zunehmender Kriegsgefahren sowie der neuen Konfrontationen zwischen der Nato und Russland eine ernstzunehmende Bedrohung.
Hiroshima und Nagasaki mahnen, denn die Welt stand in der Nachkriegszeit mehrfach am nuklearen Abgrund. Computerfehler, versagende Technik oder mangelnde Kommunikation führten versehentlich fast zu einem atomaren Vernichtungskrieg, Es ist ein großes Glück, dass besonnene Menschen mit Verstand im letzten Augenblick die Katastrophe verhinderten. (2)

Seit Ende März verhandelt eine große Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten in New York über ein Atomwaffenverbot. Die Atomwaffenstaaten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und Israel sowie die meisten Nato-Staaten sprechen sich gegen die Verhandlungen aus und boykottieren die Gespräche. (3)(4) Auch Deutschland nimmt an den Verhandlungen nicht teil, obwohl ein fraktionsübergreifender Bundestagsbeschluss am 26. März 2010 die Bundesregierung aufforderte, sich für eine atomwaffenfreie Welt zu engagieren und die US-Atomwaffen aus Deutschland (Büchel/Eifel) abzuziehen. Doch auch daraus wurde bislang nichts. Schon zwei Jahre nach dem Bundestagsbeschluss erklärte sich die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung beim Nato Gipfel in Chicago (2012) damit einverstanden, die Atombomben in Büchel gegen eine völlig neue Generation von Nuklearwaffen (B61-12) auszutauschen. Die frei fallenden Bomben sollen durch lasergesteuerte Lenkflugkörper ersetzt werden. Und das geschieht nicht nur in Büchel, sondern in ganz Europa und den USA. Der atomare Rüstungswettlauf wird somit wieder befeuert. (5) (6)

Forderungen an die Bundesregierung zur Beseitigung nuklearer Gefahren:
  • Unterstützung der UN-Verhandlungen zum Verbot von Atomwaffen
  • Atomwaffen aus Büchel abziehen
  • Uranwaffen ächten
  • Konsequenter Atomausstieg, keine Herstellung von Brennstäben
  • Entspannungspolitik anstelle von Aufrüstung, Waffenexporten und Kriegseinsätzen

Veranstalter: Kasseler Friedensforum, Kassel-Entrüsten

Flyer herunterladen


Quellen:

(1) http://www.atomwaffena-z.info/fileadmin/user_upload/Lernen/pdf-Dateien/Hiroshima-Ausstellung.pdf

(2) https://web.de/magazine/wissen/mystery/menschheit-schrammte-nuklearem-super-unglueck-30889936

(3) http://www.handelsblatt.com/politik/international/uno-verhandelt-verbot-kommt-das-ende-der-atombombe/14754560.html

(4) http://www.kasseler-friedensforum.de
/299/vortraege/Atomwaffen-verbieten-Stellt-sich-die-UN-einem-neuen-atomaren-Wettruesten-in-den-Weg/


(5) http://www.bits.de/public/researchreport/rr12-1-1.htm

(6) https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomwaffen/hintergrundpapier_atomwaffenmodernisierung.pdf