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Termine
Datum: 21. März 2020
Ort: Busbahnhof, Fritzlar
Zeit:12:00 Uhr

Ihr übt Krieg. Wir üben Frieden!

Entfällt aufgrund des Coronavirus!!!

Kundgebung und Demonstration: Defender 2020 - Großmanöver der Nato gegen Russland

Wann: Samstag, 21. März 2020
Treffpunkt: 12:00 Uhr am Busbahnhof, Allee, Fritzlar

Von dort begeben wir uns gemeinsam zum Startpunkt der Kundgebung und Demonstration.

Busverbindung von Kassel: Bus 500 in Richtung Bad Wildungen, Hauptbahnhof Kassel, Abfahrt: 11:16 Uhr

Geplantes Ende: ca. 14:15 Uhr, vor der Georg-Friedrich-Kaserne, Fritzlar


Darum demonstrieren wir:

Im Rahmen des Großmanövers „Defender 2020“ werden 37.000 Soldatinnen und Soldaten aus 16 NATO-Staaten, darunter 20.000 US-GIs samt Kriegsgerät (u.a. 8.600 Rad- und 1.100 Kettenfahrzeuge), von den USA über den Atlantik quer durch Europa an die russische Grenze transportiert. „Defender 2020“ ist damit eine der größten Truppenverlegungen in der Geschichte der NATO. Deutschland ist hierbei die logistische Drehscheibe. Geübt werden soll nach den Angaben der NATO die blitzschnelle Verlegung kampfstarker Großverbände aus den USA an die russische Grenze. Über den Frankfurter Flughafen, die Air Base Ramstein und die Nordseehäfen kommen Militärtransporte durch ganz Deutschland auch bis in den Schwalm-Eder-Kreis, in dem die Kaserne in Fritzlar als Rastraum dient.

Dieses Manöver bedeutet, dass monatelang Güterzüge durch Bahnhöfe und Transportkolonnen mit Panzern über Autobahnen in Richtung Osten rollen. Am 8. Mai jährt sich zum 75. Mal das Ende des 2. Weltkriegs. Die Sowjetunion hat den Krieg Hitlerdeutschlands mit 27 Millionen Toten bezahlt. Durch dieses Manöver werden in Russland alte Erinnerungen wieder wach, tiefe Wunden aufgerissen und Ängste geschürt, die auf russischer Seite, seit dem Überfall der Wehrmacht 1941, bis heute noch immer gegenüber Deutschland bestehen. Das Säbelrasseln an der russischen Grenze kann deshalb nur als Provokation aufgefasst werden.
Wir fragen uns, warum die NATO, im Besonderen Deutschland, so geschichtsvergessen agiert?

Bereits heute verfügen die Nato-Staaten über ein Vielfaches mehr an Militäretat, nuklearem Bedrohungspotential und militärischer Ausstattung als Russland. Geht es nach den Vorstellungen und Ansprüchen des Verteidigungsministeriums und der NATO, wird allein Deutschland in den kommenden Jahren über einen Militärhaushalt verfügen, der die Größenordnung von Russland übersteigt. Dieses Manöver bedeutet daher, angesichts einer ohnehin schon angespannten Situation, dass die Konfliktspirale mit Russland weiter angeheizt wird.
Wir fragen uns, warum die NATO und deutsche Politikerinnen und Politiker das Feindbild Russland immer wieder aktualisieren?

Von Deutschland soll künftig nur Frieden ausgehen. Das unterzeichnete die Bundesregierung 1990 im „2 plus 4“ Vertrag zur Wiedervereinigung. „Defender 2020“ widerspricht dem Vertrag ebenso wie die Kriegseinsätze der Bundeswehr und die massive Aufrüstung. Wir brauchen eine Politik der Entspannung und nicht den Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges.
Wir fragen uns daher, warum eine Politik der Konfrontation betrieben wird und ob der „2 plus 4“ Vertrag heute nicht mehr gilt?

Alles in Allem stellt dieses Kriegsmanöver ein zutiefst kritikwürdiges Unterfangen dar und lässt uns massiv an der Glaubwürdigkeit der politischen Verantwortungsträgerinnen und -träger zweifeln. Die bestehenden ökologischen und humanitären Probleme müssen für das zukünftige Überleben der Menschheit gemeistert werden. Sie erfordern weltweite, grenzüberschreitende Lösungen, die gemeinsam mit allen Staaten bewältigt werden müssen. Hierfür ist jegliche militärische Konfrontation kontraproduktiv.
Kriegsübungen sind Kriegsvorbereitungen, an die wir uns nicht gewöhnen dürfen und die wir auch nicht akzeptieren wollen.
Wir fragen uns, mit welcher Absicht werden solche militärischen Rituale eingeübt, die der Bewältigung der überlebensnotwendigen Herausforderungen entgegenwirken?


Kommt mit uns auf die Straße!

Bundesweit werden von der Friedensbewegung Protestaktionen zu „Defender 2020“ durchgeführt. Das Kasseler Friedensforum ruft dazu auf, am Samstag, den 21. März 2020 in Fritzlar an der Kundgebung mit anschließender Demonstration teilzunehmen.

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!


Zur Kundgebung und Demonstration rufen auf:

Fridays for Future Fritzlar, Friedensforum Werra-Meißner, Kasseler Friedensforum, DKP-Nordhessen, GEW Kreisverband Kassel-Stadt und Kreisverband Kassel Land, Die Linke Landesverband, SDAJ Kassel
Bilder: